Am Samstag, den 27. April 2024, fand eine verschwörungsideologische Veranstaltung in Frankfurt statt. Als Anmelder trat der Frankfurter Aktivist Achim Weinacker auf, die Moderation übernahm der Darmstädter Christoph Barth. Auf dem Frankfurter Römerberg wurden mittags Stände, etwa von Paul’s Shop und kla.tv, sowie eine Bühne aufgebaut. Im Anschluss zogen die ca. 550 Teilnehmenden in einer Demonstration zur Europäischen Zentralbank (EZB) und wieder zurück zum Römerberg. Anlass der Veranstaltung war es »für Bargelderhalt und gegen Digitalisierungszwang« zu protestieren. Dabei wurden diverse Narrative der rechten Verschwörungsszene bedient: So wurde zum Beispiel immer wieder gegen die Ampel-Regierung und »die Politik« im Generellen polemisiert, Corona-Maßnahmen oder Bargeldabschaffung als Unterdrückung und Zwangsmaßnahmen abgetan oder die Stärkung der deutscher Wirtschaft gefordert. Zahlreiche RednerInnen traten auf, etwa der Frankfurter Verschwörungsaktivist Frank »Franky« Müller oder der unterfränkische Neonazi Dirk Nahrath. Für die Musik sorgte die Gruppe Corona Bavaria sowie Giuseppe Porrello von der Frankfurter Band Gastone.
Das erste Mal seit längerem erzielt die Verschwörungsszene in Frankfurt mit den Kundgebungen und der Demonstration ein Teilnehmendenpotential im höheren dreistelligen Bereich. Gleichwohl dürfte die mobilisierte Teilnehmendenzahl hinter den Erwartungen der Veranstaltenden bleiben, so wurde doch versucht überregional zu mobilisieren.
