05.07.2025

extrem rechtes Vernetzungs­treffen in Schnellroda

Am 5. und 6. Juli fand in Schnellroda (Saalekreis) ein jährliches neofaschistisches Vernetzungstreffen statt. Erneut lud der völkischen Verleger Götz Kubitschek zu einem »Sommerfest« auf sein Anwesen ein. Nachdem Kubitscheks Institut für Staatspolitik im Jahr 2024 offiziell aufgelöst wurde, trat nun die völkische Zeitschrift Sezession als Veranstalterin auf.

Etwa 300 Gäste reisten an um an zwei Tagen Vorträge zu besuchen, sich auszutauschen und Würstchen vom Grill zu essen. Etliche Teilnehmende hatten sich vermummt um so den Blicken der anwesenden Journalist*innen zu entgehen.

Unter den Teilnehmenden befanden sich zahlreiche Größen der neofaschistischen Rechten. Darunter der aus Wien angereiste Kopf der Identitären Bewegung Martin Sellner, der ehemalige Bundesvorsitzende der Partei Die Heimat (vormals NPD) Frank Franz sowie der Neonazi Thor von Waldstein. Auch der wegen Kindesmissbrauch verurteilte Priester Thomas Jäger aus Rheinland-Pfalz nahm an der Veranstaltung teil.

Auffallend war die starke Beteiligung von FunktionärInnen der AfD. Unter den BesucherInnen befanden sich einige Bundes- und Landtagsabgeordnete der Partei. Darunter auch der hessische AfD-Landtagsabgeordnete Gerhard Schenk.

Die Treffen in Schnellroda dienen auch der internationalen Vernetzung. So nahmen auch in diesem Jahr bekannte NeofaschistInnen aus dem Ausland teil. Viele davon kamen aus Österreich oder der Schweiz. Einige nahmen jedoch weitere Anreisewege auf sich. So zum Beispiel der spanische Neonazi Juan Antonio Llopart.

Die AktivistInnen des rechten Filmkunstkollektiv begleiteten die Veranstaltung fotografisch und fertigten Videoaufnahmen an. Am Samstag demonstrierten etwa 80 Personen gegen das Sommerfest.