Am 10. August 2025 organisierte der rheinland-pfälzische Landtagsabgeordnete der Alternative für Deutschland (AfD) Joachim Paul eine Kundgebung im Ludwigshafener Stadtteil Maudach. Anlass war seine Nicht-Zulassung für die Oberbürgermeisterwahl in Ludwigshafen.
Der Wahlausschuss hatte seine Kandidatur abgelehnt, da dieser »möglicherweise nicht die Voraussetzungen der Verfassungstreue« erfülle. Paul ist Burschenschafter der Alte Breslauer Burschenschaft der Raczeks zu Bonn. Selbst in ihrem extrem Rechten Dachverband Deutsche Burschenschaft steht die Burschenschaft mit ihrer völkisch-nationalistischen Ausrichtung am rechten Rand. Zudem machte Paul nie ein Geheimnis aus seiner Unterstützung des neofaschistischen Vorfeldes der AfD. Zum Beispiel förderte er aktiv die mittlerweile aufgelöste Gruppe Revolte Rheinland, eine Untergruppe der Identitäre Bewegung.
Der Veranstaltung in Ludwigshafen-Maudach schlossen sich rund 170 SympathisantInnen der AfD an, darunter die rheinland-pfälzischen Bundestagsabgeordneten Nicole Höchst, Thomas Stephan und Bernd Schattner. Neben FunktionärInnen der AfD beteiligten sich bekannte rheinland-pfälzische Neonazis an der Kundgebung. Fester Bestandteil der Versammlung waren unter anderem Udo Hundsdorfer und Maik Steffen von der Kameradschaft Rheinhessen sowie Christa Groemping aus Kandel . Niemand störte sich an deren Präsenz.
Nachdem der Gegenprotest eintraf, wurde es kurz hektisch. Nur durch eine Straße getrennt bildeten sich zwei Blöcke, die sich gegenüberstanden. Auf der einen Seite rund 300 Teilnehmer*innen des Gegenprotestes, auf der anderen Seite die AfD. Die Rufe der AfD-Kundgebung mit »Wir sind das Volk«, wurde von den Antifaschist*innen mit Parolen wie »Rechte Hetze schafft keine Arbeitsplätze« übertönt. Aufgrund der durchweg lauten Parolen der Gegenkundgebung war es nicht möglich inhaltliches der Reden auf Seiten der AfD zu verstehen.